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Mut zur Farbe und zum individuellen Stil gerade im Alter!

Heute berichte ich davon, was mir in meinem Beruf als Ganzheitliche Farb- und Stilberaterin zum Thema „Kleidung der Frauen im Alter“ am Herzen liegt.

Immer wieder höre ich Vorurteile von älteren Damen, die glauben, dass sie zu alt wären für bestimmte Farben oder ausgefallene Stilrichtungen.

Ich sage dazu:

  • Niemand ist zu alt für Farben oder unkonventionelle, kreative Stilrichtungen. Wenn die Farben und Formen zum Typ passen, dann sieht der Stil nicht kitschig oder übertrieben aus. Und der Stil ist  lediglich ein Ausdruck des Lebensgefühls! Wenn jemand sich zu alt für Farben oder einen auffälligen Stil hält, dann sollte er sich darüber klar werden, wie er sich fühlt oder gesehen werden möchte. Denn das hat dann etwas mit der Person zu tun, die sich zu alt fühlt und nicht generell etwas mit dem Alter.

Ich erkenne häufig, dass es an den falschen Farben liegt, zu denen die Kundinnen greifen. Ein ausgefallenes Kleidungsstück kann verboten aussehen, wenn die Farben nicht zum Typ passen. Wenn ältere Personen mich sehen, dann sagen Sie: „Ja, Ihnen steht das, aber mir? Bin ich denn nicht schon zu alt dafür?“ Wenn ich meinen Kundinnen dann in einer Einkaufsbegleitung das gleiche oder ein ähnliches originelles Kleidungsstück präsentiere in den Farbnuancen, die ich ihnen entsprechend ihres Typs zuordne, höre ich dann verwundert: „Mensch, ich hätte nicht gedacht, dass mir das so gut steht. Ich hätte niemals ohne ihre Hilfe dazu gegriffen.“ 

Auch höre ich Kommentare wie: “ Ach, diese Farben kann ich tragen, wenn ich mal alt bin.“

Das verstehe ich auch nicht,

denn erstens:

  • Warum sollte man im Alter unscheinbar aussehen?

und zweitens

  • werden in diesem Zusammenhang oft vorurteilshalber die Herbstfarben genannt, die einem Herbsttyp noch im hohen Alter super zu Gesicht stehen, während beispielsweise ein Sommer- oder Wintertyp sehr unvorteilhaft darin aussehen würde, gerade im Alter. Denn Herbstfarben an Sommer- oder Wintertypen sehen ohnehin alt machend aus und zwar im negativen Sinne, weil diese warmen Farben die Haut des kühlen Farbtyps irritieren.
  • Man sollte also mit keinen Farben oder einem bestimmten Stil ein Pauschalurteil für eine Altersgruppe bilden.
  • Genau so wenig gilt für mich in diesem Zusammenhang die Aussage, dass Rosa entweder nur was für kleine Mädchen oder alte Leute sei oder generell nur eine Farbe für das weibliche Geschlecht.
  • Alles ist immer eine Frage des Typs und des Lebensgefühls, das wir vermitteln möchten!

Und hier präsentiere ich Ihnen zwei ältere Ladies, die sich für eine Fotosession gerne zur Verfügung stellten und mir die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Fotos gaben. Die beiden hatten großen Spaß daran, vor meiner Kamera zu posieren. Sie sind seit 30 Jahren befreundet und haben sich in der Ballettschule kennen gelernt. Auf meine Frage hin, ob sie etwas mit einem kreativen Beruf zu tun hätte, antworteten sie mir, dass sie „nur“ Sekretärinnen gewesen seien. Sie erkennen schnell das Lebensgefühl dieser beiden Damen. Übrigens die Dame in Grau auf dem Foto ist ein Sommertyp, die nun wirklich nicht langweilig erscheint in ihren Farben. Selbst der Gipsarm wurde noch farbenfroh kreativ verpackt und mit Humor gesehen. Sie ist nämlich beim Tanzen ausgerutscht und hat sich den Arm gebrochen.

Sehen Sie selbst,

  • und haben Sie Mut, sich auch im Alter zu schmücken! Wir Frauen müssen uns im Alter nicht verstecken!

 

 

 

 

 

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21 Gedanken zu „Mut zur Farbe und zum individuellen Stil gerade im Alter!“

  1. Liebe Sabina,

    Es tut doch immer wieder gut zu sehen, dass gutes Aussehen keine Altersfrage ist. Die beiden Frauen haben ja wirklich ganz viel Spaß und sehen einfach nur super aus.
    Ich kann mich noch sehr genau an meine Schwiegermutter erinnern. Sie war schon über 70 und hätte den beiden Damen durchaus Konkurrenz machen können. Bei ihr habe ich immer gedacht: Also so will ich dann auch mal aussehen, wenn ich in diesem Alter bin. Jedenfalls nicht so wie eine alte Oma. Und heute mit selber fast 60 bin ich auf einem guten Weg dazu 🙂

    Weiterhin dir viel Freude und uns schöne Artikel von dir

    herzliche Grüße, Barbara

  2. Hallo Sabina, ich bin hin und weg! Die beiden sehen so frisch und jugendlich aus, da freut man sich direkt darauf, in das Alter zu kommen. Naja, ich könnte ja auch jetzt schon mal ein wenig farbenfreudiger werden 🙂
    LG
    Sybille

  3. Liebe Sabina Boddem,

    dieser Artikel spricht mir so aus der Seele! Ich fühle mich lebendig, und ich kleide mich auch so. Mit meinen fast 70 Jahren bin ich zwar häufig die Minderheit unter meinen Zeitgenossinnen, aber das bin ich gewöhnt. Ich komme auch mit dem Internet zurecht. Wenn es Probleme diesbezüglich gibt, dann helfe ich eher meinen Kindern. Meistens ist das ja eher umgekehrt. 🙂
    Also ich finde, dass gerade Frauen in unserem Alter wissen sollten, wer sie sind und was sie sich Wert sind!
    Und Ihnen, liebe Sabina, wünsche ich, dass Sie weiterhin solche wunderbaren Artikel schreiben. Ich verfolge diese nämlich schon seit längerem und muss Ihnen heute einfach mal ein Lob aussprechen! Sie sind eine sehr bemerkenswerte Frau! Schade, dass Sie nicht in meiner Nähe wohnen!

    Von Herzen alles Liebe aus der Schweiz
    sendet Ihnen

    Heidemarie Schüller

    1. Liebe Frau Schüller,

      das ist so lieb, wie Sie schreiben. Herzlichen Dank für das schöne Feedback!

      Ich wünsche Ihnen weiterhin Ihre lebens- und altersbejahende Einstellung und auch immer wieder viel Freude an meinen Blogartikeln.

      Ganz herzliche Grüße und eine gute Nacht

      sendet Ihnen
      Sabina Boddem

    1. Liebe Sabine,

      seit gestern Nachmittag war ich nicht mehr online. Ich hatte viel zu tun. Deshalb erst jetzt die Freischaltung Deines Kommentars. Und danke dafür!
      Ja, die beiden sind einfach toll!

      Liebe Grüße und einen schönen Tag für Dich!
      Sabina

  4. Hallo Bina,

    mal wieder ein wunderbarer Artikel. Du hast ja so Recht. Warum sollten sich ältere Frauen denn nicht individuell kleiden? Es muss nur zum Typ passen und Frau muss sich wohl damit fühlen. Den beiden Damen sieht man deutlich an, wie viel Freude sie mit der farbenfrohen Mode haben. Und, sie passt perfekt zu Ihnen. Klasse!

    Vielleicht ein kleiner Lichtblick, eine Kundin von mir, die (Natur)Mode anbietet hat mir erst kürzlich erzählt, dass es gerade die Frauen über 50 sind, die sich (wieder) etwas trauen, Mut zu Ihrer Identität und einem persönlichen, individuellen Stil zeigen. Also: WEITERSAGEN 🙂

    LG,
    Heidrun

    1. Liebe Heidrun,

      danke für Dein schönes Feedback zu dem Artikel.
      Ich habe gemerkt, dass Frauen einfach mehr an sich arbeiten. Sie lernen los zu lassen, neu zu beginnen, altes aufzuarbeiten und zu verarbeiten, bevor sie sich auf neues einlassen. Und trauen sich auch häufiger in eine Farb- und Stilberatung. Mal abgesehen, dass sie sich einfach mal was Gutes für sich gönnen möchten. Da sind Frauen wirklich das stärkere Geschlecht. Bitte, Männer, falls Ihr das auch mitlest, nicht bös‘ sein, aber es stimmt schon so. Natürlich gilt das nicht für alle Männer, aber sie sind nun mal eher die Verdränger und leben eher an der Oberfläche. Männer kommen auch mit völlig anderen Intentionen zu einer Beratung. Sie möchte ganz praktisch wissen, was Ihnen steht und was nicht. Punkt. Das hat bei ihnen selten etwas mit Tiefgang zu tun. Und das ist hier auch nicht wertend gemeint. Es hat ja auch Vorteile, denn Männer machen sich ja auch nicht so sehr abhängig von dem Urteil der anderen, was Äußerlichkeiten betrifft, wie Frauen. Wir schauen immer genauer hin, „im Guten, wie im Bösen“. Jedes noch so kleine Speckröllchen wird bewertet und zerlegt und jedes Fältchen bemerkt. Von den grauen Haaren abgesehen. Irgendwie ist das ja auch liebenswert, wie unterschiedlich alle sind. Auch innerhalb unserer Frauenrunden. Die einen sehen alles ganz locker und die anderen betrachten vieles tiefer. Auch das ist nie wertend gemeint, wenn ich das schreibe! Die eine kann von der anderen lernen. Mal Mut, mal Selbstvertrauen oder auch mal einfach fünf gerade sein lassen. Schön, dass es so viel Individualität gibt, trotz der immer noch sichtbaren Einheitsmasken im „grauen Businessalltag“ oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen mir das sehr auffällt.

      Kunterbunte Grüße in den Mittwoch sendet Dir herzlich
      Bina

  5. Ich habe die Diashow mehrmals durchlaufen lassen, weil mir die beiden auch so gut gefallen haben. Schade, dass sie sich von der Kopfbedeckung her nicht verändert haben – aber ansonsten ganz, ganz toll!

    1. Ja, da hättest Du am Montag im Laden sein müssen. Da kam die nette Dame mit dem Gipsarm und hatte wieder eine neue Kreation auf dem Kopf. Sie näht Kettenanhänger und sonstige schöne schmückende Accessoires an ihre Hüte und Mützen. Da sieht richtig klasse aus und steht ihr hervorragend! Außerdem hat sie im Gecko‘ s einen Hut gekauft, der bestimmt nicht so bleiben wird, wie er ist. 😉

      Herzliche Mittwochsgrüße
      Bina

  6. In welchen Bereich legst du denn *gerade im Alter*?
    Die beiden Damen hatten sicher großen Spaß.

    Schade, dass du so weit weg bist, liebe Sabina, von dir würde ich mich gerne mal beraten lassen.

    Herzlich
    Anna-Lena

    1. Liebe Anna-Lena,

      die Zweifel gehen bei den Frauen meistens schon ab 50 Jahre los. Ganz bestimmt jedoch ab 60 Jahre. Es gibt auch viele Frauen, die trauen sich in diesen Altersklassen schon nicht mehr Ärmel los zu tragen, nur weil die Oberarme nicht mehr so straff sind, was aber bei ihnen in keiner Weise unästhetisch aussehen muss. Trotzdem ist die Scham häufig sehr groß. Ich bin diejenige, die dann Mut macht. Naturvölker würden sich niemals dermaßen den Kopf machen. Tja, Männer in vieler Hinsicht ja auch nicht. Und, wenn ich dann sehe, wie viele junge Frauen herumlaufen und ich mir ihre Mode zu ihren Figuren betrachte, da können sich viele ältere Damen aber an‘ s Tageslicht wagen – buchstäblich mit Haut und Haar, weil sie meist vom ästhetischen Gesichtspunkt her besser aussehen, als manches junge Mädel, dass sich irgendwo hinein zwängt oder mit … Beinen in einen Minirock, der nur bis kurz unter den Schritt reicht, in Leggins „Wurst pellt“. Ich muss wirklich gerade älteren Frauen Mut machen, zu sich zu stehen. Und unsere Arme, auch meine, werden nun mal, wenn man keinen Sport macht, zu „Winkeärmchen“. Aber das ist doch nicht schlimm. Es gibt weitaus Schlimmeres … 😉 Verstehst Du, was ich damit sagen will?

      Herzlich Bina

      1. Ja, liebe Bina, ich verstehe gut, was du meinst.
        Bisher habe ich mit meinen 56 keine Probleme, zu meinem Alter zu stehen. Ich hoffe, das bleibt auch so :-).

        Liebe Grüße ins Wochenende,
        Anna-Lena

  7. Liebe Bina,

    dieser Artikel spricht mir wieder aus der Seele!!! Treffend und klasse in Wort und Bild!!! Schön, wie Du die beiden Frauen durch die Kamera beobachtet hast. Es macht Freude zu sehen, wie lebendig die zwei sind!

    Lieben Gruß und einen schönen Abend
    Monika

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