KUNTERBUNTE THEMEN, Persönliches

Wie geht es beruflich weiter während und nach der Coronakrise?

Ihr Lieben,

mir war in den letzten Wochen nicht danach, mich mit meinen ganzheitlichen Farb-und Stilberatungen auseinanderzusetzen oder Artikel darüber zu schreiben. Mich hat diese Coronakrise sehr geschockt, weil plötzlich dadurch meine gesamte Arbeit still stand und ich erst mal begreifen musste, dass wirklich niemand mehr kommen kann und darf! Alles, wofür ich beruflich brenne, ist plötzlich wie ausgelöscht. Dann noch die Sorge darum, wie es ohne finanzielle Einnahmen weitergehen soll. Natürlich gibt es staatliche Maßnahmen zur Förderung von Freiberuflern. Aber ich möchte erst Mal so versuchen durchzukommen, weil ich glaube, dass viele diese Förderung noch notwendiger brauchen. Mal abgesehen davon, dass die Beantragung der Gelder mit viel Aufwand verbunden ist und ich nicht die Gewissheit habe, ob ich dann den Zuschuss erhalte. Kredite kommen für mich gar nicht in frage. Ich mag sie einfach nicht. Das ginge wirklich nur im äußersten Notfall. Noch kann ich die Ausfälle überbrücken und ich habe noch Unterstützung durch meinen Mann, der zum Glück angestellt ist und jetzt im Homeoffice arbeitet. Aber wie lange können wir das alles überbrücken? Wie lange dauert es bis sich die Lage für uns alle verbessert? Und was wird, wenn der Virus wirklich verschwunden ist und alles wieder seinen Lauf nimmt? Haben die Menschen dann noch Geld für Ausgaben, die nicht unbedingt sein müssen? So viele, ich gehöre dazu, sind ja in diesem Strudel und wirtschaftlich voneinander abhängig. Wer nicht einen krisensicheren Job hat, Homeoffice und sonstwas machen kann oder gar mit Lohnfortzahlung frei gestellt ist, weil er zur Risikogruppe gehört, der hat berechtigte Existenzsorgen. Das ist eine Endlosschleife, die sich gerade durch kleine und große Wirtschaftsbereiche, ja durch die ganze Welt zieht.

Natürlich mache ich mir Gedanken um gute Lösungen für die Zukunft.

Onlineberatungen kommen für mich nicht in frage, weil meine ganzheitlichen Angebote einfach nicht darauf ausgerichtet sind. Farbtypanalysen über das Internet oder mit Fotografien sind für mich ebenso indiskutabel. Die Gründe dafür habe ich schon sehr oft beschrieben und sind hier überall in meinen Beiträgen und oben auf den feststehenden Seiten zu finden, so auch unter entsprechenden Links. Ich bin sowieso der Meinung, dass zwischenmenschliche Beratungen und Beziehungen, in der alle Sinne (ganzheitlich eben!) miteinbezogen werden, nicht komplett vom Internet ersetzt werden dürfen und können, weil es schlichtweg in einigen Bereichen unseriös ist! Das betrifft meine Beratungen, denn sie können online zu keinem wirklich sicheren Ergebnis führen! Zudem macht die Digitalisierung auf Dauer unsere Kontakte noch ärmer, weil Sinneserfahrungen abstumpfen. Natürlich sind Internetangebote sinnvoll für Menschen, die ansonsten keine Alternative haben. Aber, wenn alle nur noch das Internet nutzen, weil es ja so bequem ist und meinen sie hätten dadurch viel mehr Zeit gespart, hat das auf Dauer verheerende Folgen, denn der zwischenmenschliche Kontakt bricht immer mehr ab. Keine Läden mehr, keine Schalter mehr mit Personal, kein Bargeld mehr, nur noch Automaten… Für mich ist das eine Gruselvorstellung. Vielleicht bin ich altmodisch, aber diese digitale Welt, so wie sie auszuarten droht, ist nicht mehr meine! Ich möchte nicht gläsern werden und brauche reale Menschen zum Anfassen und Reden und möchte dem Straßenkünstler mein Geld in den Hut werfen und wünsche mir, dass sich jeder noch was nebenbei verdienen kann, der es wirklich nötig hat, vom Pfandflaschen einsammeln mal ganz abgesehen. Ihr wisst worauf ich hinaus möchte. Aber Themawechsel, denn das würde hier zu weit führen!

Ich habe beruflich sehr viel gelernt, in der Vergangenheit auch ausgeübt und nicht nur mein Mann meint oft zu mir, dass ich viel mehr mit meinen Fähigkeiten machen könnte. Ja, für andere mag das so sein, aber ich wollte bisher nichts anderes machen als meine Beratungen. Ich liebe diese Arbeit. Mich füllt sie aus. Aber das geht ja nur, wenn auch Kundinnen und Kunden kommen. Vielleicht gibt es ja noch etwas, von dem ich noch nichts weiß, etwas, das auf mich wartet. Vielleicht werde ich ja gerade in dieser schwierigen Situation zu meinem Glück gezwungen, mich auf etwas anderes einzulassen, von dem ich bisher noch nicht mal zu träumen wagte? Wer weiß?

Ich weiß nur, dass ich die Hoffnung nicht aufgebe und dass alles gut wird, so oder so? Ich musste so oft in meinem Leben neu beginnen, wenn das Schicksal mich wieder überrumpelt hat. Mir hat deshalb die Ruhe in den letzten zehn Jahren, seit ich mit meinem Mann zusammen bin, mal richtig gut getan. Ich durfte zwischendurch einfach mal in Ruhe alles geschehen lassen, ohne Sorgen zu haben, wie ich finanziell über die Runden komme. Ich war immer eine Seiltänzerin, die in keine Norm hineinpasste, die ihr eigenes Ding machte und das mit vollem Einsatz und Herzblut. Ich hatte keine Sicherheit bei meiner Selbstverwirklichung, aber ich war mit meiner Arbeit glücklich, wenn ich sie so ausüben durfte wie sie mir entsprach. Ich kann nur gut arbeiten, wenn ich Freude daran habe, wenn ich voll und ganz hinter dem stehe, was ich tue. Das spüren ja dann auch diejenigen, mit denen ich mich beschäftige.

Haben wir je Sicherheit?

Schaut Euch die Situation jetzt an? Wer hätte je vermutet, dass wir kriegsähnliche Zustände bekommen, weil ein VIRUS umgeht, eine Art Pest des 21. Jahrhunderts?! Bestimmt niemand oder?

Ich habe hier immer allen Mut gemacht und Tipps gegeben. Nun stehe ich selbst da und muss mir Mut machen. Ich habe schon viel hinter mir, aber ich bin nicht jünger geworden dabei. Das, was ich früher geschafft habe, geht zum Teil heute nicht mehr und trotzdem spüre ich, dass auch ich noch eine Chance habe und jedes Alter eine Chance verdient hat. Ich darf Existenzangst haben, ich darf Sinnkrisen haben, aber all das soll mich nicht blockieren und überrumpeln, mich nicht lahmlegen. Und das darf es Euch auch nicht!

Also, lasst uns gemeinsam hoffen und beten und vor allem zusammenhalten.

  • Wenn eine meiner Kundinnen oder meiner Kunden mich braucht, ich bin gerne telefonisch ansprechbar. Ich gebe Tipps oder muntere auf, mache Mut oder was immer du brauchst!

In diesem Sinne mal einen ganz dicken Herzensknuddel für alle, die mich persönlich kennen, aber auch genau so für alle, die mich nur per Internet kennen gelernt haben. Letzteres ändert sich vielleicht ja noch. Ich würde mich natürlich sehr freuen!

Noch ein Gutes hat das ganze Coronadilemma. Ich merke, dass ich offener werde, mich noch mehr traue, mich ganz authentisch zu zeigen und von mir zu berichten, wie es mir gerade wirklich geht. Ich muss nichts beweisen und nicht die Powerunternehmerin raushängen lassen. Ich bin auch „nur“ ein Mensch wie du oder wie jemand anderes und deshalb darf ich einfach ich SEIN, so wie ich es Euch ja schon seit 2009 in unzähligen Beiträgen empfehle. Ich traue mich sogar, Euch vor der Kamera etwas zu berichten und verstecke mich nicht mehr nur hinter meiner Harfe. Obwohl diese Harfenvideos auch dazu beigetragen haben, dass ich mutiger geworden bin. Ich war zwar schon des öfteren zwischen 2001 und 2012 im Fernsehen vor der Kamera mal in kleinen Schauspielrollen, mal in Interviews zu meiner Arbeit, aber mich selbst mit dem Handy aufzunehmen, macht mir immer noch extremes Lampenfieber und ich mag einfach nicht gerne reden, wenn ich kein Gegenüber habe, dem ich in die Augen sehen kann. Diese Situation ist für mich ungewöhnlich und unnatürlich. Aber ich gewöhne mich gerade ein wenig dran.

Ich hoffe sehr, dass die Menschen nach der Krise alle verstärkt das Bedürfnis verspüren, wieder in reale Kontakte zu treten

und die Nase voll haben von allem Digitalen, das natürlich in diesen Zeiten für viele eine Zuflucht ist. Den Selbstständigen, die dadurch alternativ weiter ihren Geschäften nachgehen können, hilft das Internet gerade sehr, auch den Schülern, die lernen müssen und gerade denjenigen, die völlig alleine Zuhause festsitzen. Auch ich schätze das Internet mit seinen Möglichkeiten, die ich nicht mehr missen möchte und durch das ich viele interessante und liebgewonnene Menschen kennen gelernt habe. Aber ich hoffe wie gesagt sehr, dass wir wirklich wieder näher zusammenrücken, weil wir merken, dass die digitale Welt den realen Kontakt einfach nicht ersetzen kann. Wenn das Virus uns diese Botschaft mitteilen möchte, dann gebe ich ihm meine High Five!

Die Hauptsache ist gesund zu bleiben! Dann ist alles zu schaffen!

In diesem Sinne

ganz herzliche Grüße

Eure Sabina Boddem aus dem FarbenReich

Allgemeines, KUNTERBUNTE THEMEN, Persönliches, Wenn ich musiziere

Kraftspendende und klangvolle Grüße aus dem FarbenReich

Ich wünsche allen eine behütete Zeit mit ganz viel Liebe, Kraft und Zuversicht!

Bleibt gesund und haltet durch!

🌈🌞🍀🍄🙏

Eure Sabina Boddem aus dem FarbenReich

Und hier noch ein intuitives Harfenspiel mit Klängen, die gestern einfach so aus mir heraussprudelten. Meine Musik gibt mir ganz viel Kraft, weil in den Momenten des Spielens ein völliges Abschalten da ist von allem, was mich belastet oder ein Loslasssen und Freilassen von Sorgen… Musizieren ist für mich Meditation.

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Freude und Zuversicht auf all deinen und meinen Wegen…

Ich sitze hier und habe einfach das Bedürfnis zu schreiben, was mir gerade einfällt. Ich muss zwar schon um 5:30 Uhr aufstehen, bin aber noch nicht müde, um zu schlafen.

Heute beginnt gefühlt für mich das wirklich aktiver werdende Eintauchen in das neue Jahr. Die Weihnachtszeit geht zu Ende mit dem Tag der Heiligen drei Könige und dem Ende der Rauhnächte. Die erste Nacht war vom 24. auf den 25. Dezember und die letzte Nacht ist gerade zu Ende gegangen. Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr erklären, was diese Rauhnächte bedeuten. Wen es interessiert, findet eine Menge darüber im Internet.

Ich liebe meine beiden Schälchen „Freude und Zuversicht“ die ich einmal von einer lieben Bekannten, nein eher Brieffreundin, geschenkt bekam. Ich habe diese Frau, eine Lehrerin, die damals bereits berentet war, ein einziges Mal in meinem Leben gesehen. Das war 2001 kurz nachdem ich damals mein „Trau-dich-kreativ-Atelier“ in Düsseldorf auf der Hüttenstraße eröffnet hatte. Sie besuchte mich dort, weil sie wegen eines Artikels von mir über meine Arbeit im Atelier in einer Zeitschrift aufmerksam geworden war.

Sie litt unter einer sehr schweren Essstörung und anderen Begleiterkrankungen und wir haben uns bis vor vier Jahren „nur“ geschrieben, so richtig mit Papier und Briefumschlag und nur dreimal miteinander telefoniert. Die Frau beschenkte mich fast 15 Jahre lang. Es kamen Päckchen oder prall gefüllte Briefe an, meist mit selbst gebastelten Aufmerksamkeiten, Papierfaltarbeiten, Gehäkeltes, Gefilztes und vieles mehr. Manches Mal waren es auch gekaufte Dinge, so wie diese beiden Schälchen. Am Anfang konnte ich kaum damit umgehen, denn ich wusste nicht wie ich ihr das alles zurückgeben sollte, zumal mir zunächst auch nicht so viel an diesem Kontakt lag. Ich schrieb ihr das auch sehr ehrlich. Sie aber wollte mir einfach nur gut tun. Das war für sie wichtig und machte sie glücklich. Sie bat mich innigst, das anzunehmen und den Kontakt nicht abzubrechen. Die Frau war ca. 12 Jahre älter als ich. Also müsste sie heute über 70 sein, vielleicht auch älter.

Sie schrieb und schrieb und begleitete mich sogar durch meine große Sinnkrise von 2007 bis 2009, als es mir sehr schlecht ging, nachdem ich beruflich und privat mal wieder Abschied nehmen musste und ich manches Mal keine Lebensfreude mehr hatte. Ich glaube, dass die Schälchen aus dieser Zeit stammen. Ich erhielt solch eine Liebe und kam mir oft so unbeholfen vor, weil ich ihr das nicht auf die gleiche Art und Weise zurückgeben konnte. Ja, mir gingen ihre langen Briefe, in denen sie häufig ellenlang über ihre Krankheiten berichtete sogar manches Mal auf die Nerven. Ihre Schrift war oft so gezeichnet von ihrer Krankheit, dass ich sie kaum entziffern konnte. Aber fast jeder Brief endete zuversichtlich und sie sprach mir Mut zu, wenn es mir schlecht ging und auch sich selbst. Wenn ich mal länger kein Zeichen erhielt, machte ich mir Sorgen und ich vermisste ihre Briefe oder Päckchen sogar schon, auch wenn ich mit dem Inhalt nicht immer etwas anfangen konnte. Trotzdem freute ich mich meist sehr darüber.

Die Frau lebte ländlich und zurückgezogen mit einem kleinen Hund, von dem sie mir manchmal Fotos sendete. Internet, Handy oder ähnliches besaß sie nicht. Ich konnte ihr zu keiner Therapie raten, ihr mit keinem Tipp oder sonstigem helfen, auch nicht mit Besuchen. Das war einfach tabu. Das wollte sie auch nicht. Aber ich habe ihr auf eine andere Art und Weise geholfen. Einfach, indem ich zuließ, dass sie mich beschenken durfte… oder vielleicht ganz einfach, dass es mich für sie gab…

Mir fehlen gerade die Worte und ich habe Tränen in den Augen… Warum schreibe ich das alles? Ich weiß es nicht…, aber ich fühle gerade sehr intensiv… Ich glaube, Sie ist jetzt im Himmel…

FREUDE und ZUVERSICHT verneigen sich und sagen einfach nur DANKE für ALLES…