KUNTERBUNTE THEMEN, Persönliches

Von Schwarz-weiß bis Farbenreich – 60 Jahre Bina von 1961 bis 2021

Ihr Lieben,

seit heute habe ich die Sechs vor der Null 😀

und mir schon im alten Lebensjahr überlegt, was ich dazu schreiben möchte. Ich habe mich erstmal für das Sehen entschieden und aus 60 Jahren eine mit Musik begleitete Diashow zusammengestellt. Zu jedem Jahr ein Foto!

 

1961 – 1985

Ich bin dankbar

für mein LEBEN, das so viele Höhen und Tiefen enthielt und einige VERWANDLUNGEN meiner Person. Ich habe zugelassen und das sehr intensiv. Authentizität und Ehrlichkeit waren und sind dabei für mich stets sehr wichtig. Selbstverleugnung meiner Gefühle und Lebenswerte kamen nicht infrage. Das ist bis heute so geblieben! Dafür habe ich unter anderem einige Karrierechancen und Sicherheiten an den Nagel gehängt, obwohl ich mich nach Letzterem so sehr gesehnt habe. Institutions- und Firmenpolitik sind nicht immer sozial, egal in welcher Branche. Private und berufliche Achterbahnfahrten und so manche Sinnkrise gehörten wiederholt zu mir. Sich treu zu bleiben, ist oft nicht einfach, lohnt sich aber immer!

Eine der schlimmsten Krisen erlebte ich nach dem Tod meiner Eltern 1992. Ich wurde gemobbt, krank, verlor meine Arbeit, meine Beziehung und viele Menschen, von denen ich dachte, sie seien an meiner Seite. Es gab plötzlich keinen sichtbaren Halt mehr, keinen Grund, keine spürbaren Wurzeln… Noch nie zuvor hatte ich mich so verlassen gefühlt. Und immer, wenn ich dachte, es geht nicht mehr, kam von irgendwo ein Lichtlein her, wie das Sprichwort es so treffend beschreibt. Ich stand auch nach dieser überstandenen Zeit immer wieder vor vielen Entscheidungen: Mal wieder in‘ s Niemandsland springen oder Unterdrückung und Unwahrheiten zulassen?

1961: Mein damals dreijähriger Mann schielt schon zu mir rüber.

Ich bin gesprungen, habe VERÄNDERUNG akzeptiert, durfte Wachstum, BEFREIUNG, auch Anerkennung, Achtung und LIEBE erfahren. Im Jahr 2012 habe ich mit 51 Jahren sogar zum ersten Mal geheiratet. Ich bin endlich angekommen mit meinem Schatz Raimund, den ich seit meiner Geburt kenne, aber wir unsere Liebe füreinander erst vor 12 Jahren entdeckten! Wir hatten uns vorher erinnert vier mal gesehen, und das ist sehr lange her.

1986 – 2011

Mein persönliches Wachstum

schreitet weiter voran, macht mal kleine Rückschritte und geht dann wieder in größeren Sprüngen vorwärts, eben so wie das Leben nun mal ist, nur heute zum Glück alles ruhiger und weniger turbulent, was mir sehr gut tut, denn um Ruhe und Beständigkeit habe ich lange gebetet. Sicherheiten gibt es jedoch nicht, denn das Leben ist nicht planbar. Das habe ich gelernt, auch wenn es mir manchmal gar nicht behagt, es mir Angst macht, und ich immer noch mit unliebsamen Themen konfrontiert werde, die sich mit Urvertrauen und dem Leben im Alter beschäftigen. Ich bin zudem hochsensibel und fühle mich deshalb manchmal wie ein Alien in einer verkehrten Welt. Eine meiner LERNAUFGABEN besteht für mich, die immer gerne selbständig und unabhängig war, zur Zeit darin, einfach mal die Kontrolle abzugeben und zu vertrauen. Meine Ehe ist ein einschneidender Schritt in diese Richtung.

Altwerden

ist einerseits wunderbar, denn ich habe etwas zu sagen und zu bieten, bin tatsächlich lebenserfahren, und das macht mich natürlich frei und stolz. Ich kann mich auch gesundheitlich noch nicht groß beklagen, obwohl ich mich aufgrund meiner Osteoporose seit 2016 mit meiner Zerbrechlichkeit auseinandersetzen muss. Inzwischen bin ich sogar viel zufriedener mit meinem Spiegelbild als in jüngeren Jahren, weil ich mich heute mehr zu schätzen weiß und mir meines Wertes bewusst bin. Seit einigen Wochen bin ich leider nicht auf der Höhe, was nichts mit Corona zu tun hat und hoffe, dass ich bald die Ursache dafür erfahre.

Andererseits macht mich das Altwerden auch nachdenklich, denn ich weiß nicht was wird, wenn… Da ist es wieder, das Thema „Vertrauen und Loslassen“. Ich hoffe, dass ich immer wieder Herzensmenschen begegne, mit denen ich im Gleichklang schwinge, ich niemals im Alter einsam sein und mich nicht wie eine Außenseiterin fühlen muss. Denn die Entwicklung in der Welt, die gerade besonders intensiv ihren Lauf nimmt und, die ich schon lange vorhergesehen habe, hat mit meinen Lebenswerten wenig zu tun. Außerdem habe ich außer meinem Mann keine Familie.

Sicherheit kann ich letztendlich nur in mir selbst finden und darf sie nicht von äußeren Umständen abhängig machen. Das bedeutet Ur-VERTRAUEN. Daran arbeite ich weiter.

2012 – 2021

Ich wünsche mir,

dass es mir vergönnt ist, noch sehr lange GESUND und glücklich mit meinem Schatz an meiner Seite meinen Weg zu gehen, meine geliebte Arbeit wieder ausführen zu dürfen, wenn der Pandemiespuk gebannt ist und dann noch sehr lange Menschen bei der ENTFALTUNG ihrer Schönheit begleiten darf. Rentenalter gibt es für mich eher nicht, so lange ich gesund bin, denn meine Arbeit gehört zu mir wie die Luft zum ATMEN. Außerdem ist das Geldverdienen für mich als selbständige Freiberuflerin mit wenig Rentenanspruch kein Luxus, sondern trägt zu meinem Lebensunterhalt bei.

Ich wünsche mir immer liebe- und lichtvolle Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung, die NÄHE zulassen und leben können. Letzteres ist für mich sehr wichtig, denn ich habe das Gefühl, dass die Menschen abweisender werden und sich scheinbar nicht mehr trauen, andere an ihrem Leben teilhaben zu lassen und das real zum Anfassen. Die digitale Welt trägt in den letzten 15 Jahren verstärkt dazu bei, und diese virtuelle Art der Kommunikation wird ja durch die Pandemie auch noch forciert.

Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder lernen, ihrer eigenen Natur und der um sie herum zu vertrauen und Eigenverantwortung übernehmen wollen für ihr Wohlergehen. Dass sie nicht blind ihre Macht abgeben, nicht alles unreflektiert und angstvoll annehmen und umsetzen, was ihnen befohlen wird, sondern ihre ganzheitliche Wahrnehmung schulen, lernen, wirklich zu heilen und ihre Gesundheit natürlich zu erhalten. Dass sie wieder zu einem spirituellen BEWUSSTSEIN gelangen, sich für die WUNDER der Schöpfung und ihre eigene Schöpferkraft öffnen und begeistern können, sich nicht panisch einer Macht unterwerfen, die nur auf ihr eigenes Wohlergehen bedacht ist. Dass eine Verbundenheit entsteht, die stärker ist als die Angst, echte Nähe zulässt und Raum schafft für tatsächliche Nähe außerhalb der Digitalität. Dass die Menschen sich wieder ihres Wertes bewusst werden, nicht jedes Lebewesen als eine Bedrohung empfinden und anstatt die Angst vor dem Tod, das LEBEN mit seiner gesamten lebendigen SINNlichkeit AN ERSTE STELLE setzen!!!

Ich wünsche mir, dass ich zu jeder Zeit Wege der HEILUNG finde, die mir gut tun, damit das Älterwerden mir und denjenigen, die mich begleiten, GENUSS und FREUDE bereitet.

🙏🌈🙏🌈🙏🌈🙏

Heute feiere ich meinen Geburtstag

mit meinem geliebten Mann und mit meiner treuen Freundin Monika. Sie war in den 90er Jahren meine Lebensgefährtin, und 2012 wurde sie unsere Trauzeugin. Ja, auch das ist möglich, zeigt wie reich und WUNDERVOLL das Leben sein kann, wenn wir uns und anderen verzeihen, offen sind und zulassen. Ich singe ein Hoch🎵🎶auf mein buntes, verrücktes Leben 🎉🍾🥂und auf meine vielen damit verbundenen Begegnungen mit mir und anderen. Danke an dieser Stelle all den Menschen, die ich in 60 Jahren kennen lernen durfte. Jede ERFAHRUNG, ob positiv oder negativ, hat mich geprägt.

Mein besonderer Dank

gilt natürlich all denen, die mich so lieben und schätzen wie ich bin, die an mich glauben, mich unterstützen und mir VERTRAUEN, die mich an ihrem Leben teilhaben lassen und wo GEBEN und NEHMEN im ganz natürlichen Fluss ist.

Ich freue mich auf viele weitere Begegnungen in LIEBE.

Bunte Herzensgrüße

Eure Sabina aus dem FarbenReich

❤🍀❤🍀❤🍀❤

Leben sanft bewegt

Es darf weder zu begrenzt,
noch auf Sand gebaut sein – das Leben.
Es darf sich verändern wie der Strand,
so weich sein wie der Sand
und sich je nach Bedarf
in kleinen und großen Wellen vorwärts bewegen.

Text 2013 © Sabina Boddem
KUNTERBUNTE THEMEN, Persönliches

Von schwarz-weiß bis farbenreich: Portrait-Rückblick von 1961-2011

Also, heute vor 50 Jahren da kam so eine kleine „Speckmade“ mit ziemlich langen, dunklen Haaren auf die Welt und war schon seit sie laufen und plappern konnte, und das konnte sie extrem früh, eine kleine Nervensäge, die immer irgendein Musikinstrument ausprobierte, sang oder in langen Kleidern, Gardinenstoffen oder sonstigen Verkleidungen herumlief und sich bunt bemalte. Als sie in die Schule kam wurde ihr ein  Bilderbuch geschenkt, das sie sehr liebte.

Das Mädchen aus diesem Buch hieß Sabinchen Kunterbunt und hatte zwar blonde Zöpfchen, aber ansonsten war es dem Binchen aus dem Dorf Kalkum sehr ähnlich. Wenn alle Leute sangen „Sabinchen war ein Frauenzimmer“, hätte sich Binchen am liebsten die Ohren zugehalten, denn dieses Lied konnte sie nicht leiden. Aber früher hätte sich ein Kind kaum gewagt die Ohren zuzuhalten, wenn Erwachsene, meist ältere Leute, so ein olles Lied trällerten. Zumindest hätte ich das nicht gewagt, äh, hm … ich meine natürlich Sabinchen aus Kalkum. Das Mädchen war leider nicht immer fröhlich, was Ihr gleich in der Diashow sehen könnt. Ihre Kindheit war belastet, so auch die Jugend. Das änderte sich aber mit der Zeit und später begannen viele Wandlungen und Aufarbeitungen, so dass zu guter Letzt aus dem kleinen lebhaften, kreativen, aber trotzdem sehr ängstlichen Kind und Mädchen eine gestandene Frau mit Selbstwertgefühl wurde.

Tja, wie Sabinchen sich so entwickelt hat, das könnt Ihr in meiner Diashow gleich sehen. Aus fast jedem Jahr habe ich ein Foto gewählt. Von 1973 gibt es leider gar keins und von 2011 auch noch nicht.  Letzteres wird sich mit Sicherheit bald ändern.

Also, dann viel Spaß mit den Bildern aus einem halben Jahrhundert, meinem Leben! 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Zu der Diashow hier ein Lied von Nena, das sie zu ihrem 50sten Geburtstag sang. Ich mag dieses Lied sehr gerne, weil es für mich so nachvollziehbar ist. Klick auf „In meinem Leben“!

Ich danke von ganzem Herzen meinem Schatz für seine Liebe, meinen Freunden, die mich durch alle Höhen und Tiefen begleitet haben und dafür, dass ich den schönsten Beruf auf der Welt ausüben darf. Ich wünsche mir Gesundheit und ein buntes weiteres halbes Jahrhundert voller Farben-Licht und Liebe! DANKE!!

www.farben-reich.com