Was Dich hier erwartet? Artikel zu meinen ganzheitlichen Farb- und Stilberatungen für die innere und äußere Schönheit – kreative EigenArt in Wort, Bild und Klang: Gedanken, Erlebnisse, Poesie, Fotografie, Musik u.v.m. – Informationen zu Inhalt, Ablauf und Preisen meiner Beratungen findest Du auf meiner Webseite www.farben-reich.com!
Über die FarbeViolett habe ich hier im Blog bereits ausführlich berichtet. Heute betrachte ich die Bedeutung dieser Farbe im Zusammenhang mit der Fastenzeit. Die Fastenzeit beginnt im Christentum mit dem Aschermittwoch und endet an Ostern mit der Wiederauferstehung Christi. Die Symbolfarbe der christlichen Kirche ist dazu Violett.
Wenn wir uns vorstellen, dassRotfür Neubeginn im Sinne vonGeburt, Fleisch und Blut und Materie steht undBlaufür unsere Innenschau zum Wesentlichen, unsere Wahrnehmung des Wahren, für die Erkenntnis derZusammenhänge von Körper, Geist und Seele, dann ergibt sich mit Rot und Blau die violette Farbmischung, in der alles buchstäblich eine Überordnung erfährt und das ist im Christentum Gott Vater, Sohn und heiliger Geist vereint oder einfach unabhängig von einer Religion ausgedrückt = die Schöpferkraft und ursprüngliche Liebe, die unabhängig von der Materie = (einem materiellen, sichtbaren Grund zum Lieben) einfach „nur“ liebt. Glauben und Lieben ohne Besitzanspruch, aber auch ohne abzuheben (= bodenständig sein und be-halten, gleichzeitig aber angemessen und rechtzeitig loslassen und im Fluss bleiben) bedeutet also, dass wir unsere Wurzeln mit der roten Stärke zur Erde spüren und gleichzeitig Leichtigkeit in Verbindung zum blauen Himmel = (Symbol für das Geistige) herstellen, um uns der göttlichen Liebe ganz hingeben, vertrauen und buchstäblich über-lassen zu können.
In diesem Sinne vertrauen wir sogleich auf unsere Schöpferkraft, denn diese Liebe tragen wir auch in uns selbst.
Unabhängig vom Christentum passt die FASTENZEIT natürlich auch zur Vorbereitung auf den Frühling. Wir reinigen und entgiften uns, befreien unseren Körper von Unnötigem, konzentrieren uns durch Abstinenz von den greifbaren Gelüsten auf das Wesentliche. Wir schaffen FREIraum für eine neue Saat im Frühjahr buchstäblich in unseremKÖRPER, in unseremGEISTund in unsererSEELE. Jeder, der beispielsweise schon mal einHEILfastenmitgemacht oder auch eine längere Zeit in anderen Bereichen Verzicht geübt hat (ich beziehe fasten nicht nur auf das Essen) weiß auch, dass während und nach der Fastenzeit alle Sinne eine viel höhereWAHRnehmungbekommen als vorher.ALLeslernt, sich auf dasWESENtlichezu konzentrierenund WERTzu schätzen.
Nun habe ich bereits sehr viel über die sieben Spektralfarben und über ihre Bedeutung und Wirkung berichtet. So möchte ich mich heute derFarbe BRAUN widmen.
1) Braun in der Bekleidung
Ich bin überrascht, wie oft die Kunden in den Beratungen erstaunt darüber sind, dass es kalte und warme Brauntöne gibt und diese nicht ausschließlich den Herbsttypen oder überhaupt den warmen Farbtypen zuzuordnen sind. Die kalten Brauntöne kommen fast nie aus der Mode, da sie, je nach Kombination mit den farbtypgerechten Farben, sowohl von den warmen, als auch von den kalten Farbtypen getragen werden können. Die warmen Brauntöne allerdings sehen am Oberkörper zum Gesicht reflektierend fast ausschließlich bei den warmen Farbtypen vorteilhaft aus und sind auch in der Mode besonders im Frühling und Sommer nicht ganz so häufig anzutreffen. Das ist dann also immer ziemlich Saison abhängig.
Hier präsentiere ich Ihnen einige Beispiele. Es gibt natürlich noch weitaus mehr warme und kalte Brauntöne!
Warmes Braunfür den Frühlingstyp, Frühling-Herbst-Mischtyp und Herbsttyp
Farben für den Frühlingstyp und Frühling-Herbst-Mischtyp
Farben für den Herbsttyp und Frühling-Herbst-Mischtyp
Farben für den Herbsttyp
Kaltes Braunfür den Sommertyp oder Sommer-Winter-Mischtyp
Wie bereits erwähnt, kann das kühle Braun auch mit warmen Farben sehr schön kombiniert werden für den warmen Farbtyp.
Brauntöne sind also keine Omafarben oder Ökofarben, wie früher so oft gesagt wurde.
So gibt es für mich auch kein „Kackbraun“, „Straßenköterbraun“ oder konservatives Braun. Braun sieht nur dann unvorteilhaft aus, wenn Sie nicht den richtigen Braunton für Ihren Farbtyp treffen. Vor allem Wintertypen steht Braun nicht zu Gesicht. Wählen Sie jedoch einen farbtypgerechten Ton oder eine farbtypgerechte Kombination von mehreren Farben, dann kann Braun für fast jeden zu einer gelungenen Wahl werden. Der Wintertyp schaut, dass der Kragen, der Schal, die Kette oder die Krawatte nicht braun ist.
Außerdem würde an einigen Menschen ein entsprechender Braunton edler aussehen, als das ewige Schwarz. Ob dann die Garderobe elegant und edel aussieht, hängt vom Stil, Schnitt und Stoff ab, was bedeutet, dass Schwarz kein bisschen feiner und meist konservativer wirkt als Braun, wenn die Farbe Schwarz der Person, die sie trägt, nicht zu Gesicht steht oder Schnitt und Muster nicht passen.
Hier zwei Beispiele – das erste Bild zeigt den Herbsttyp mit vorteilhaften Farben, das zweite Foto mit unvorteihaften Wintertypfarben und Kontrasten:
vorteilhafte Farben für den Herbsttyp
unvorteilhafte Farben für den Herbsttyp
Das alles gilt übrigens auch für jede andere Farbe. Deshalb empfehle ich immer eine professionelle Farbtypberatung, denn kaum jemand kann von sich aus das ganze Repertoire an Farben kennen, wenn er es nicht gelernt hat.
2) Bedeutung und Wirkung der Farbe Braun in unserem Umfeld
Braun ist zunächst die Farbe der Erdung und Naturverbundenheit und entspricht unseren Wurzeln. Im Herbst finden wir viele warme Brauntöne. Sie vermitteln in Kombination mit warmen Gelb- und Rottönen Wärme und Geborgenheit. In Räumen sorgt Braun mit entsprechenden Farben kombiniert für Gemütlichkeit und kann sehr stilvoll sein. Wie in der Bekleidung kommt es auch in unserer Umgebung darauf an, wie wir mit der Farbe umgehen und sie einsetzen. Ob wir eine dunkle Höhle wünschen oder helle Leichtigkeit bevorzugen – beides können wir mit Braun einrichten.
Je nach Ton und Tiefe kann diese Farbe aber auch auch Wehmut und Melancholie auslösen.
Wie bei allen anderen Farben gilt auch bei Braun: Die richtige Dosierung ist heilsam!
Sie kennen bestimmt Menschen, die sich nur mit Braun (und Beige) umgeben und kaum eine andere Farbe zulassen. Das finden wir beispielsweise manchmal in der alten Generation bei Menschen, die viele materielle Verluste erlitten haben. Da Braun erdet und buchstäblich verwurzelt, haben diese Menschen Furcht vor Veränderung und Verlusten. Sie möchten sich nicht bewegen, halten gerne fest, hängen zu einseitig an alt Bewährtem, an Traditionen und lehnen Neues ab. Braun wird deshalb auch mit Konservatismus verbunden. Traditionen zu bewahren und etwas Altes wert zu schätzen hat natürlich auch etwas Liebevolles, wenn es mit unserer individuellen Zufriedenheit und Dankbarkeit im Hier und Jetzt zu tun hat und nicht fanatisch ausartet. Vor allem sollte jeder für sich entscheiden, was ihm gut tut und nicht andere dazu nötigen, das Gleiche zu leben.
Die Kehrseite ist das Schnelllebige der heutigen Zeit, in der braune Möbel und natürliche Materialien ja schon fast verpönt sind. Gemütlichkeit und Geborgenheit weicht vor dem Drang, immer das Neuste und Modischste haben zu wollen. Es hat kaum noch etwas einen Wert. Technische Geräte überdauern meist nicht mehr die Garantiezeit. So ist die Rastlosigkeit leider auch in der Lebenseinstellung vieler Menschen zu spüren, die immer unzufriedener werden, wenn sie nicht dem Konsumverhalten standhalten können, immer dem Trend nachjagen und auch nicht mehr dort verweilen möchten, wo sie sich gerade befinden. Ob in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf der Straße, ob im Gehen oder Sitzen, kaum jemand schaut sich noch um. Stattdessen ist fast jeder mit seinem Handy beschäftigt. Dann ist es nicht verwunderlich, warum Braun oder überhaupt warme, natürliche Farben in der Bekleidung (ganz besonders im Sommer) und auch in den Einrichtungen der Wohnungen oder öffentlichen Gebäuden so wenig vorkommen!
Der Zeitgeist drückt sich auch in den vorherrschenden Farben aus – egal, ob es sich um Bekleidungs- oder Einrichtungsfarben handelt.
Also, egal wie Braun nun auf den einzelnen Menschen wirkt oder was er damit verbindet, so muss letztendlich jeder für sich entscheiden, wie er mit der Farbe oder Energie umgehen möchte. Meist ist eine gute Balance zwischen Festhalten und Bewahren oder Loslassen und Erneuern der heilsamste Weg. Manches Mal leben wir auch von einem Extrem in das nächste hinein, müssen experimentieren und ausprobieren, um irgendwann zu erkennen, welcher Ton für uns stimmig ist. Und auch das darf sich wieder verändern. 😉