Hallo Ihr lieben Farbtyp-Interessierten,
manchmal denke ich, dass es vielleicht doch nicht so gut ist, wenn ich hier in meinem Blog Beispiele meiner Kundinnen und Kunden präsentiere und damit den betreffenden Farbtyp veranschauliche oder, dass ich die Merkmale der Farbtypen beschreibe. Einige Leser meines Blogs vergleichen sich damit und ziehen Rückschlüsse auf sich selbst. Vorsicht ist dabei geboten, denn auf diese Art und Weise könnt Ihr Euren Farbtyp nicht sicher bestimmen!
Ich weise immer wieder darauf hin, dass all das, was ich hier zeige, lediglich Beispiele sind. Immer wieder gibt es Ausnahmen unter den Farbtypen.
Wenn ich berichte, dass Sommertypen häufig in der Kindheit blond waren und mit der Zeit dunkle Haare bekommen, die meist aschblond oder aschbraun werden, so bedeutet das nicht, dass dieses Veränderung nicht auch bei Frühlingstypen vorkommt.
So können beispielsweise auch Herbsttypen in meinem Alter schon weiß sein, auch wenn ich mit 59 Jahren kaum graues Haar habe und in der Regel die Herbsttypen tatsächlich später ergrauen als die kühlen Farbtypen. Aber das ist alles kein Beweis für die Festlegung eines Farbtyps.
Deshalb funktioniert eine Farbtypbestimmung auch nicht per Internet oder Fotos, mal abgesehen von der Belichtung, in der eine Person ständig unterschiedlich wirkt.
„Ich habe helle Haut, dunkles Haar und grüne Augen, also bin ich… Ich habe blaue Augen mit gelben oder grünen Sprenkeln und aschblondes Haar, also bin ich… Ich habe Sommersprossen, werde jedoch braun, also bin ich“… Das sind alles keine Beweise! Da könnt Ihr noch so sehr im Internet nach Merkmalen recherchieren.
Menschen sind nun mal Individuen.
Das Zusammenspiel aller Pigmente einer Person und die Wirkung im Zusammenhang mit den Farben, die ich den Kunden umlege, ist ausschlaggebend. Hinzu kommt (m)ein geschultes und erfahrenes Auge für die individuellen Besonderheiten!
Vor einer Woche rief eine Frau an und fragte mich, ob ich auch Dunkelhäutige beraten würde. Ja, selbstverständlich! Menschen mit brauner Haut und braunen Augen werden oft in die „Herbsttypschublade“ gesteckt. Auch das ist völliger Blödsinn. Es kommen bei dunkelhäutigen Personen alle Farbtypen vor! Die Anruferin war sehr erleichtert, dass ich mich so gut damit auskenne und Erfahrungen habe in Bezug auf das Thema.
Hier stelle ich Euch ein Beispiel vor, wenn Blogleser(innen) sich mit dem, was ich beschreibe, vergleichen. Das war ein Kommentar zu einem meiner Blogbeiträge und ich habe auch geantwortet.
Liebe Frau Boddem,
ich habe soeben Ihren Artikel gelesen und bin nun etwas verwirrt. Ich habe vor ein paar Tagen auch eine Farbberatung machen lassen und mir wurde gesagt, dass ich ein Winter-Typ bin. Nachdem ich dann ein bisschen gegoogelt habe und daraufhin auch Ihren Artikel gefunden habe, bin ich mir nun nicht mehr sicher ob ich gut beraten wurde. Ich würde daher gerne wissen ob ein Winter-Typ auch dunkelblonde/aschige Haare und blaugraue Augen haben kann, so wie ich. Laut Internet wäre ich nämlich ein Sommer-Typ. Es würde mich sehr freuen wenn Sie mir diese Frage beantworten können.
Schöne Grüße
Evelyn
Liebe Evelyn,
zunächst einmal vielen Dank für Ihr Vertrauen in meine Arbeit.
Ob Sie richtig beraten wurden, kann ich aufgrund Ihrer Beschreibung nicht beurteilen. Es gibt so unglaublich viele Facetten innerhalb eines Farbtyps. Auch, wenn ich hier im Blog Merkmale beschreibe und Bildbeispiele zeige, sagt das noch gar nichts über Ihren Farbtyp aus. Beispiel: Vor zwei Tagen hatte ich einen Frühlingstyp in der Beratung. Sie glaubte auch schon vor dem sicheren Ergebnis, ein Frühlingstyp zu sein, war aber aufgrund ihrer dunkel aschblond gewordenen Haare und ihrer dunklen Augenbrauen sehr unsicher. Auch ich dachte zuerst, dass sie ein Sommertyp sei. Aber mich irritierten die kühlen Farbtöne ihres Oberteils, die nicht zu ihr passten. Vor dem Spiegel während des Umlegens der Farbtücher war sofort klar, dass die Kundin tatsächlich ein Frühlingstyp ist.
Es gibt also immer Ausnahmen und deshalb ist das Vergleichen im Internet sinnlos. Auch Onlineberatungen und Beratungen aufgrund von Fotos und Personenbeschreibungen werden immer ungenau bleiben.
Sie sollten im besten Falle gemeinsam mit der Farbberaterin erkennen, welche Farben ihre ganz individuelle Pigmentierung am Vorteilhaftesten zur Geltung bringen, welche Töne oder Kombinationen Sie überstrahlen und welche zu wenig für Sie sind und so weiter und sofort. Wenn Sie es wirklich erkannt haben, dann erübrigt sich die weitere Recherche. Es kann sein, dass Sie kein Wintertyp sind. Es kann aber genau so gut sein, dass die Farben noch nicht vertraut sind und Sie noch Zeit brauchen, um mit Ihren neuen Farbtönen richtig umgehen zu können… Ich kann und darf mir darüber kein Urteil erlauben, so lange ich Sie nicht persönlich kennen gelernt habe.
Falls Sie in der Nähe der Beraterin wohnen, dann bitten Sie sie um eine kurze Wiederholung. Was anderes kann ich leider nicht dazu sagen.
Ich wünsche Ihnen alles Liebe
mit herzlichen und farbenfrohen GrüßenSabina Boddem
Die Haarfarben- und Augenfarbenbeschreibung von Evelyn lässt natürlich zunächst auf einen Sommertyp oder Sommer-Winter-Mischtyp schließen. Sie könnte jedoch auch ein Frühlingstyp sein. Leider kommen zu mir öfter Kundinnen, die vorher eindeutig falsch beraten wurden. Trotzdem kann und darf ich die Farbtypbestimmung meiner Kollegin nicht infrage stellen, so lange ich die Person, deren Farbtyp festgelegt wurde, nicht persönlich kennen gelernt habe, denn die Gründe, warum die Kundin verunsichert ist, können vielfältig sein. Auch meine Kundinnen erkennen ihren Typ nicht immer sofort und selbst, wenn sie ihn erkannt haben, fällt es ihnen manchmal schwer, ihn anzunehmen.
Das, was wir glauben zu sein und was wir tatsächlich sind, muss nicht immer identisch sein. Eine Darstellung der eigenen, persönlichen, äußerlichen Merkmale ist deshalb sehr subjektiv.
Wenn Personen vor mir sitzen und sich beschreiben, dann frage ich mich oft wie sie darauf kommen. Es werden Augen mit blau beschrieben, die eher grün sind, Haare aschblond gesehen, obwohl sie einen ganz warmen Ton haben und vieles dergleichen mehr. Dann kommen noch Bewertungen hinzu wie blass, langweilig, fad, mausgrau, ja und der arme Straßenköter muss auch immer herhalten.
Das liegt daran, dass die Kunden falsche Farben tragen und ihre Pigmentierung deshalb nur so wirkt. Sie wundern sich vor dem Spiegel wie plötzlich ihre Augen, ihre Haare oder ihre Haut in typgerechtes Farbenlicht getaucht völlig anders strahlen und die vertraute, meist langweilige Eigenbeschreibung nicht viel mit der Realität zu tun hat. Diese Erkenntnis kann auch unter die Haut gehen und muss dann erstmal verdaut werden.
Eine ganzheitliche Farbberatung bleibt also nicht nur in den Kleidern stecken
und beschäftigt sich demzufolge nicht ausschließlich „nur“ mit der äußeren Schönheit.
So werde ich auch nicht weiterhelfen können, wenn Blogleserinnen mir Fotos per Mail senden oder mich hier in den Kommentaren anschreiben mit der Bitte um die Bestimmung ihres Farbtyps – natürlich gegen ein Honorar. Ich berate ausschließlich persönlich.
Meine Beschreibungen und Fotografien der Farbtypen sollen veranschaulichen wie schön eine Person aussehen kann, wenn sie ihre typgerechten Farben trägt und wie sinnvoll eine persönliche Farbberatung ist.
Herzlichst und farbenfroh
Eure Sabina Boddem, ganzheitliche Farb- und Stilberaterin aus dem Düsseldorfer FarbenReich
Liebe Sabina, ich freue mich sehr über deinen Artikel, dass jeder Mensch individuell zu betrachten ist und nicht pauschal in eine Farbschublade gesteckt werden kann. Ich selber habe mich auch farblich ganz anders gesehen, nämlich, nach einer anderen Beratung als Wintertyp, dies passte zwar zu meiner damaligen Garderobe, die überwiegend aus dunklen kühlen Farben bestand und aus viel weiß, machte mich aber nicht glücklich. Ich fühlte mich lange Zeit in einer falschen Haut…man merkt dabei so ein bisschen, mein farbliches Unwohlsein. Erst als ich zu dir in die Beratung kam und du schon eigentlich sofort wusstest, welcher Farbtyp ich wirklich bin, nämlich ein dunkler Herbsttyp, merkte ich, dass ich am Ziel angekommen war. Du sahst sofort, welche Farben mir als Hauptfarbe oder als Kombinationsfarbe standen und was vorteilhafter für mich war…und dazu noch ganz viel persönliche Motivation und vieles mehr. Natürlich musste ich mich an die neuen Farben gewöhnen, viele Menschen im Umfeld, die Herbstfarben ablehnen, mögen sie auch nicht an anderen leiden…dies ist aber auch sehr ein guter Veränderungsprozess und macht mich gelassener, weil ich weiß,
was mir wirklich steht. Danke nochmals für deine individuelle Beratung. Liebe Grüße, Simone
Liebe Simone,
herzlichen Dank für Dein schönes Feedback! Ich freue mich sehr, dass Du Dich bei mir wohlgefühlt hast, mit meiner Beratung zufrieden bist und, dass Du mit Deinen Farben so gut zurecht kommst.
Ganz herzliche Grüße
Sabina